<<< ZURÜCK

Samstag, 14. April 2012 - 06:44 Uhr
Bericht "Der Anzeiger"

Oberndorf | Die Oberndorfer Mandatare machten es in ihrer vergangenen Sitzung spannend: Bis zuletzt war nicht klar, ob die Opposition dem geplanten Wohnbau am Mesnerfeld zustimmen wird.

Die Kirche will, wie bereits berichtet, ihr 2.500 Quadratmeter großes Areal der Neuen Heimat im Baurecht für einen Wohnbau zur Verfügung stellen. Das letzte Mal, als die Frage dem Gemeinderat vorgelegt wurde, stimmte die konservative Mehrheit im Ortsparlament für eine Vertagung der Widmung, bis das Raumordnungskonzept erstellt wird. Für Bürgermeister Hans Schweigkofler eine ärgerliche Verzögerung. Nun stellte die Neue Heimat eine Anfrage an die Gemeinde, ob das Projekt umgesetzt wird oder nicht. Somit setzten sich die Mandatare am Anfang der Woche erneut mit der Causa auseinander.

GF Alois Leiter von der Neuen Heimat und der Raumplaner der Erzdiözese, Andreas Falch, stellten sich den Fragen der Anwesenden. Falch unterstrich, dass die Kirche das Projekt als Angebot sehe: „Die rund 100 Euro pro Quadratmeter, die wir uns vorstellen, sind unser Beitrag für leistbares Wohnen in Oberndorf.“

Der größte Kritikpunkt der Konservativen war ja wie berichtet die Befürchtung, dass der Wohnbau auf dem Feld raumplanerisch einen Domino-Effekt erzeugt, den die Gemeinde nicht mehr im Griff hat. Bürgermeister Schweigkofler widersprach: „Alle Raumplaner haben uns bestätigt, dass wir uns damit überhaupt nichts vergeben.“ Schließlich würden hier nicht die vollen 7.000 Quadratmeter des Kirchenareals gewidmet, sondern nur die 2.500 Quadratmeter, die die Mietwohnungen benötigen. Auch alternative Grundstücke – nicht zuletzt die GEO hat einige Vorschläge eingebracht – hat der Ortschef geprüft.

Von elf in Frage kommenden Grundstücken stehen nach Auskunft der jeweiligen Besitzer nur zwei eventuell zur Verfügung. Auch die zwei Hektar Fläche, die im Besitz der Gemeinde Oberndorf stehen, hält der Bürgermeister für nicht geeignet: „Wir reden hier von 20.000 Quadratmetern. Wenn wir das anreißen, dann hätten wir eine ganze Siedlung. Das käme einer Talsperre gleich.“

Kurz vor der Abstimmung erbat sich die Opposition eine Pause von fünf Minuten. Schließlich kam es auf Antrag zu einer Geheimabstimmung. Offensichtlich haben die Argumente der Neuen Heimat und der Kirche überzeugt: Die Oberndorfer Mandatare stimmten 9:4 für die Umwidmung, und damit für das Projekt. Startschuss für den Bau des Mietwohnblocks mit insgesamt 20 Einheiten soll im Jahr 2013 sein. Im Jahr 2014 könnten dann die ersten Mieter einziehen. Das Vergaberecht liegt übrigens bei der Gemeinde.

Bericht "Der Anzeiger" von Elisabeth Krista-Galehr (19.03.2012)

Samstag, 14. April 2012 - 06:43 Uhr
Zusatz zu Bericht "Bezirksblätter"

von Klaus Kogler

Samstag, 14. April 2012 - 06:41 Uhr
Bericht "Der Anzeiger"

OBERNDORF (niko). Im Herbst hatte die vereinte Opposition im Oberndorfer Gemeinderat den Wohnbau-Plänen der Neuen Heimat Tirol (NHT) noch eine Absage erteilt. Das Anliegen war auf Antrag vertagt worden.

Vorigen Montag standen die Pläne für den leistbaren Einheimischen-Wohnbau wieder auf der Agenda. „Wegen gesetzlicher Änderungen (Wohnbauförderrichtlinien, Umwidmunssteuer) und der Planung von Kapazitäten ersucht die NHT um eine Entscheidung, ob man am Pfarr- bzw. Mesnerfeld ein Projekt realisieren kann oder nicht“, erklärte eingangs Bgm. Hans Schweigkofler, der mit seiner SPÖ-Fraktion die Wohnbaupläne befürwortet. GEO, ÖVP und AAB standen dem Anliegen negativ gegenüber. Es sollten andere Alternativ-Flächen geprüft, die Überarbeitung des Raumordnungskonzepts abgewartet und wertvolles Grün- und Weideland nicht angetastet werden.

In einer sachlichen Diskussion konnten bei der Sitzung Dir. Alois Leiter (NHT) und Andreas Falch, Raumplaner und in der Sache von der Erzdiözese Salzburg beauftragt, Fragen beantworten und mehrere Zweifel beseitigen. Letztlich stimmten die Mandatare geheim (auf GEO-Antrag) ab – mit 9:4 gab es letztlich eine deutliche Mehrheit für das Wohnbauprojekt. Beschlossen wurde die Änderung des RO-Konzeptes und die Flächenwidmung (Erstbeschlüsse). Ein Teil der ÖVP-Vertreter sagte nunmehr Ja. „Ein weiteres Nein hätte eine aktive Raumordnungspolitik in den nächsten Jahren blockiert“, so VP-Ortsobmann Georg Hopfgensberger dazu.

Die Erzdiözese wird den Grund der NHT per Baurecht zur Verfügung stellen (vorerst auf 50 Jahre, ein Verkauf kommt nicht in Frage). Die NHT wird einen Architektenwettbewerb ausloben. „Der schöne Grund soll sehr sensibel verbaut werden“, versicherte Leiter. „Von Seiten der Diözese ist das ein Angebot an die Gemeinde zur Schaffung von leistbarem Wohnraum weit unter den ortsüblichen Preisen“, so Falch. Gebaut sollen ausschließlich Mietwohnungen werden (leistbar, wohnbaugefördert, ca. 8,50 – 9 €/monatl. „warm“). „Das Geld, das die Diözese einnimmt, soll ausschließlich der Oberndorfer Pfarre zufallen“, betonte Falch.

Das Grundstück ist 2.500 m2 groß (insgesamt stünden 7.000 m2 zur Verfügung, mögliche Erweiterung). Die Wohnungsvergabe soll bei der Gemeinde liegen. Frühester Baubeginn wäre lt. Leiter Frühjahr 2013, die Bauzeit sollte 14 bis 16 Monate betragen.

Bericht "Bezirksblätter Kitzbühel" von Klaus Kogler (20.03.2012)

Samstag, 14. April 2012 - 06:40 Uhr
Bericht Tiroler Tageszeitung

Angerer Harald vom 14.03.2012

Samstag, 14. April 2012 - 06:33 Uhr

Samstag, 14. April 2012 - 06:30 Uhr
Bericht TT.com zur 9:4 Entscheidung im Gemeinderat

Oberndorf – Die Fronten schienen verhärtet – am Ende gab‘s aber doch eine recht klare Mehrheit. Der Oberndorfer Gemeinderat war am Montag mit nur einem Thema beschäftigt: mit der Entscheidung bezüglich des Mesnerfeld und einem darauf geplanten Wohnprojekt der Neuen Heimat Tirol (NHT).

Diese Pläne sorgen schon seit einigen Monaten für Kontroversen in der Gemeinde. Die SPÖ unter Bürgermeister Hans Schweigkofler ist dafür, die VP Fraktionen (VP und AAB) und die GEO (die nächste Generation Oberndorfs) waren dagegen. Keine gute Ausgangsposition, hat doch Schweigkofler mit lediglich sechs der 13 Mandate im Gemeinderat keine Mehrheit.

Diese bekam der Bürgermeister zu spüren, als er das Thema schon im Oktober des Vorjahres durch den Gemeinderat bringen wollte. Damals wurde die Widmung verschoben. „Die Neue Heimat hat in einem Schreiben an die Gemeinde um eine Entscheidung bezüglich des Mesnerfeldes gebeten“, erklärt Schweigkofler zu Beginn der Sitzung, warum diese nun stattfindet. Als Grund führte er die ins Haus stehende Immobiliensteuer und die Veränderung des Baurechtszinses an. Für die ÖVP ein Affront, wie Hans Bachler sagt. Geladen waren zu der Sitzung am Montag auch NHT-Direktor Alois Leiter und Andreas Falch als Raumplaner im Auftrag der Erzdiözese.

Für die VP-Fraktionen geht die Umsetzung des Vorhabens zu schnell. Sie fordern einen Masterplan und dieser solle erst im neuen Raumordnungskonzept Niederschlag finden. Dieses stehe an und sollte nach VP-Meinung 2013 fertig sein. Auch wurde die Frage aufgeworfen, ob so ein Bau auf das Feld passen würde. „Wir wollen nicht, dass dort ein unpassendes Haus entsteht. Das Dorf lebt aber nicht von schönen Häusern, sondern von jungen Leuten“, gab Falch zu denken und Leiter sicherte einen Architektenwettbewerb für das Vorhaben zu.

Leiter und Falch wurden gefragt, ob das Projekt auch noch ein Jahr warten könnte. Leiter kündigte an, dass ein Baustart vor 2013 sowieso nicht möglich sei. Aber wenn die Entscheidung jetzt fallen würde, dann ist 2013 zumindest der Baustart möglich. Für die Diözese ist eine Verzögerung nicht wünschenswert, durch die Änderung des Baurechtszinses von vier auf drei Prozent würde die Diözese und damit die Pfarre Oberndorf viel Geld verlieren.

Von Seiten der Diözese sehe man das Ganze als Angebot. „Ein Verkauf des Grundstücks ist nicht möglich, aber mittels Baurechtszins können wir günstigen Wohnraum in der Gemeinde Oberndorf unterstützen“, erklärt Falch. Er erteilt damit der Anfrage der VP-Fraktionen, ob auch ein Kauf möglich wäre, eine Absage.

Hannes Nothdurfter von der GEO brachte dann noch ein Gemeindegrundstück im Süden des Ortes ins Spiel. Dieses sei laut Bürgermeister Schweigkofler aber mit 20.000&#8201;m2 zu groß. „Dieses Grundstück würde den Ort nach Süden verlängern und wir müssten die ganzen zwei Hektar dann planen, das ist mir zu viel“, sagt Schweigkofler. Dieses Grundstück gehöre eben in das neue Raumordnungskonzept, aber mit dem Mesnerfeld würde sich die Gemeinde aus Sicht des Bürgermeisters nichts verbauen für die Zukunft.

Vor der Abstimmung erbaten sich die VP-Fraktionen noch eine Gesprächspause und von Lukas Strobl von der GEO kam ein Vorschlag. „Aufgrund der Brisanz des Themas beantrage ich, den Punkt geheim abzustimmen.“ Dem wurde einstimmig stattgegeben. Die Änderung des Raumordnungskonzeptes wurde mit 9:4 Stimmen beschlossen, ebenso die Änderung des Flächenwidmungsplanes.

Bericht tt.com von Harald Angerer (14.03.2012)

Samstag, 14. April 2012 - 06:28 Uhr
Entscheidung - Gemeinderatssitzung vom 12.03.2012

Bericht aus der Gemeinderatssitzung vom 12.03.2012

Aufgrund anstehender gesetzlicher Änderungen (Wohnbauförderungsrichtlinien, Umwidmungssteuer) sowie Planung der Kapazitäten benötigt die Neue Heimat Tirol eine Entscheidung in der Sache Pfarrfeld. Hierzu langte in der Gemeinde ein Schreiben von der Neuen Heimat Tirol ein – welche im Gemeinderat behandelt werden muss !
Bei der Gemeinderatssitzung vom 19. Oktober 2012 wurde der Antrag der Neuen Heimat bzw. Diözese Salzburg nur vertagt. Daher der neuerliche Antrag !

Als Auskunftspersonen sind zu dieser Sitzung eingeladen:
- DI Alois Leiter (GF Neue Heimat Tirol)
- DI Andreas Falch (Raumplaner im Auftrag der Erzdiözese Salzburg)

Aufgrund der vergangenen Monate, bei dem das Thema „Pfarrfeld“ oder „günstige Wohnungen für Junge“ in Oberndorf in aller Munde war, war es auch nicht verwunderlich, dass eine Vielzahl an Zuhörern (23 Personen, samt TT, Kitzbühler Anzeiger und Bezirksblätter) anwesend war.

Mit einer kleinen Verspätung konnte dann um 17.10h die Sitzung begonnen werden (Termin wurde aufgrund der langen Anfahrt der Auskunftspersonen vorverlegt).
Zu Beginn berichtet der Bürgermeister Hans Schweigkofler über die Gespräche mit den 12 Grundbesitzern, die lt. GEO für eventuelle Alternativflächen in Frage kommen.
10 Grundbesitzer lehnten ab, einer kann sich einen Teilverkauf vorstellen (Preisfrage) und für den einen wäre nur das Baurecht reizbar. Namen werden aufgrund des Datenschutzes sowie Bitten der einzelnen Grundbesitzer nicht genannt. Man muss aber hinzufügen, dass die Grundbesitzer von der GEO vorher nicht gefragt wurden, ob der Grund überhaupt zur Verfügung steht – viele waren über die Vorgehensweise der GEO überrascht aber auch verärgert.
Eine weitere Alternative (zwischen Dorfbachweg und Rerobichlsiedlung) der ÖVP wurde gem. Gutachten von der Landesgeologie abgelehnt – da die Flächen auf dem ehemaligen Bergwerksgelände angesiedelt sind.

Anschließend wurde vom Bürgermeister die Vorgeschichte zum Pfarrfeld für alle wieder in Erinnerung gerufen – der genaue chronologischen Ablauf wurde erläutert (daraus die wichtigsten Daten – genauere Chronik unter http://www.der-neue-kaktus.at/der-neue-kaktus/wohnen-am-pfarrfeld/chronologie/index.html)

02. Juli 2010 Erste Gespräche zwischen der Erzdiözese und der Neuen Heimat Tirol
14. Sept. 2010 Der Bürgermeister informiert den Raumordnungsausschuss
13. Sept. 2011 Entscheidung Land Tirol – Änderung des RO-Konzeptes wird bei positiven
GR Beschluss genehmigt
19. Okt. 2011 GR vertagt mit den Stimmen der GEO und der ÖVP den Antrag

Es ist daraus ersichtlich, dass alle Fraktionen bereits seit 14. September 2010 (!!) vom Pfarrfeld in Kenntnis gesetzt wurden d.h. dass alle bereits über 19 Monate bzw. 545 Tage informiert sind ! Weitere Infos waren die Lage/Standort sowie dass 20 Mietwohnungen geplant sind.

Des Weiteren wurde nochmals erwähnt, dass der damalig zuständige Raumplaner für Oberndorf ein positive Stellungnahme für die Bebauung des Pfarrfeldes abgab – dies gilt auch für die Raumplaner im Land Tirol (Hollmann, Ortner).

Berichte DI Leiter Alois bzw. DI Falch Andreas
Die Neue Heimat Tirol (kurz „NHT“) hat mit der Diözese einen Baurechtsvertrag abgeschlossen – Laufzeit 50 Jahre. Die Diözese erhält dafür 4% Baurechtszins – d.h. 4% vom Grundpreis, der lt. Wohnbauförderrichtlinien knapp über 100€/m² liegen darf (ungefährer Wert – eine genaue Berechnung kann dann erst nach genauer Planvorlage errechnet werden). Diese 10.000 bis 12.000€ jährlich gehen aber zu Gänze (ohne Steuerabzug etc.) an die Pfarre Oberndorf – für Sanierungen etc.
Der NHT ist das sensible Grundstück bewusst – deshalb wird auch ein Architektenwettbewerb durchgeführt, bei dem der Gemeinderat ein Mitspracherecht erhält.
Bei sämtlichen Gesprächen zwischen der NHT und der Gemeinde Oberndorf wird der Gemeindevorstand (Bgm.liste/ÖVP) mit einbezogen.
Derzeit baut die NHT über 500 Wohnungen (Gesamtvolumen 70 Mio. €) jährlich – 83% aller Wohnungen der NHT sind Miet- oder Mietkaufwohnungen, wobei es noch keine Erfahrung mit Mietkaufwohnungen gibt (zu junges Modell)
Der Mietpreis liegt bei vergleichbaren Objekten bei ca. 8,50€ je m² (inkl. Betriebskosten) – eine 60m² Wohnung kostet dann 510-540€. In St.Johann und z.T. in Oberndorf werden bereits Mieten von 12-13€ je m² (aber ohne Betriebskosten) verlangt.
Die Gemeinde Oberndorf kann die Wohnungen (Kriterien der Wohnbauförderung müssen erfüllt werden) dann direkt vergeben.

Definition BAURECHT
Hier nun die richtige Definition eines Baurechts oder eines Baurechtsvertrages – da leider einige das Baurecht falsch verstanden haben und es zum Teil in Oberndorf falsch interpretiert wurde …
In diesem Falle wird das Baurecht auf 50 Jahre vereinbart. Die Mietverträge zwischen NHT und dem Mieter erfolgen oft auf unbestimmte Dauer – d.h. diese sind auch nach dem Ablauf des Baurechtsvertrag gültig. Die Erfahrung hat gezeigt, dass diese Mietwohnhäuser nach 30 bis 40 Jahren saniert werden (Wärmeschutz etc.) – diese Sanierung wird dann vom Bauträger durchgeführt – da der Mieter diese Kosten aber nicht übernehmen kann, wird der Baurechtsvertrag zwischen dem Bauträger und dem Grundstückseigentümer auf unbestimmte Zeit verlängert.
Auszug AK (Arbeiterkammer): „Der Wechsel des Vermieters hat grundsätzlich keinen Einfluss auf ein bestehendes Hauptmietverhältnis. Wird etwa eine Liegenschaft verkauft, ist auch der neue Liegenschafts- bzw. Hauseigentümer an den Inhalt des Mietvertrages, mit allen nicht ungewöhnlichen Nebenabreden gebunden“

Nach der Vorstellung von den beiden Auskunftspersonen folgten Fragen, Meinungen bzw. Äußerungen der einzelnen Gemeinderäte:

GR Bachler Hans (ÖVP) wies nochmals auf den hochwertig landwirtschaftlichen Boden hin, der für die Landwirtschaft unersetzlich ist – ein sogenannter 52er Boden (eine landwirtschaftliche Kennzahl, die in speziell für die Finanz wichtig ist). Warum diesen Platz für den Wohnbau verwenden – Bachler könnte sich darauf auch den künftigen Sportplatz vorstellen.
Des Weiteren erwähnte er, dass bei Genehmigung dieser Umwidmung, das gesamte Gebiet zwischen RSC (Raiffeisen Service Center) und der Wohnhausanlage „Sensenschmied“ links und rechts der Bahnhofstrasse total verbaut werden muss.
Ist ein kompletter Irrtum - damit die restlichen Grundstücke bebaut werden bzw. werden können, bedarf es als Erstes einer Zustimmung der Grundeigentümer (noch ist es schon so, dass der Eigentümer über sein eigenen Grundstück frei verfügen kann und darf), ein positives Gutachten vom Raumplaner, einer positiven Stellungnahme vom Land Tirol und schlussendlich dann noch den einfachen Mehrheitsentscheid des Gemeinderates.

Vizebgm. Landmann Hans-Jörg verwies auf die Neuplanung bzw. dem neuen Raumplanungskonzept. Kaktusantwort – ein Konzept, mit welchem jedoch erst begonnen werden muss. Das ist aber ein Prozess der einige Jahre dauern kann und wird – um ein gutes und durchdachtes Konzept zu erhalten. Wir können nicht noch länger für die Entscheidung Pfarrfeld warten, als wir eh schon bereits getan haben (19 Monate sind genug).
GV Jöchl Reinhard fragte an, warum wir nicht gleich das ganze Feld (also 7.500 anstelle der 2.500m2) widmen.
Hans Schweigkofler aber argumentierte, dass die Fläche zu groß und das Feld zu schmal wäre.

GR Nothdurfter Hannes stellte noch die Fläche des Stöcklfeldes (eine Grünfläche – südlich d.h. genau vor dem Firmensitz Allputz bzw. der Hofstelle „Stöcklbauer“) in Erwägung – dieses Grundstück ist der südlichste Abschluss des eigentlichen „Dorfes“.
Der Bürgermeister fügte jedoch hinzu, dass dieses Grundstück mit seinen 20.000m² (2ha) sehr groß ist – es müsste eine Bebauungsstudie erstellt werden – hier muss man das gesamte Areal gut durchdenken (Schneeabladeflächen, Zufahrten, Parzellierung, wo Wohnbau, wo Einfamilienwohnhäuser etc.).
mE käme dieses Grundstück nur zum Tragen, wenn wirklich alle Maßnahmen ausgeschöpft wären d.h. wenn wir keine Möglichkeit eines günstigen Baugrundes für Oberndorfinnen und Oberndorfer mehr hätten.
Solange wir noch Grundstücke im Dorf haben, welche wir von Eigentümern zu günstigen Preisen übernehmen können, sollte auch der Wohnraum im Dorf forciert werden. Natürlich mit einer gesunden Mischung aus Wohnungen und Wohnhäusern.

Es folgten weitere Wortmeldungen von GV Ritter Klaus, GR Unterberger Didi – nach ca. 2,5 Stunden intensivster Sitzung wurde auf Antrag von GV Jöchl Reinhard eine Pause zur internen Beratung der ÖVP gemacht.

Nach der Fortsetzung (ca. 10 Minuten später) fasste GR Thaler Gerhard noch alle wichtigen Punkte zusammen:

1) Baurecht wurde genau erklärt, Laufzeit 50 Jahre – mit Verweis auf Verlängerung

2) Baurecht ist derzeit das Günstigste für Mieter, da der Grundanteil für Bauträger (in Folge für den Mieter) nicht fällig wird

3) 52er Boden bzw. beste Landwirtschaftliche Fläche sehr wichtig – jedoch darf man die Arbeiter und Angestellten nicht vergessen, die Wohnungen brauchen.
Die haben oft keinen Grund von zu Hause geerbt oder geschenkt bekommen – haben auch nicht die Möglichkeit für ein Austraghaus auf freier Ebenen.

4) Die Grundkosten sind in den letzten Jahren explodiert – derzeit liegen die Grundkosten in Oberndorf bei 400-500€ je m². Bei 400€ Grundkosten und 400m² Grundfläche liegen allein
die Grundstückskosten bei 160.000€ - dann hat man aber noch kein Haus darauf stehen !
Das kann sich fast keiner mehr leisten – die jungen Menschen schon gar nicht !

5) Jede Fraktion hat über 19 Monate Zeit gehabt, sich intensivst mit dem Vorhaben zu beschäftigen bzw. Alternativen vorzulegen.
Fakt ist jedoch, das keine Alternativen, welche auch realisierbar sind, vorliegen. Entweder gibt es keine Zustimmung von Grundeigentümern oder es wird ein so hoher Kaufpreis verlangt, sodass wiederum kein günstiges Wohnen möglich ist.

6) Das Pfarrfeld ist vorhanden, der Eigentümer samt Pfarrkirchenrat hat zugestimmt, der Eigentümer samt Bauträger sind sich vertraglich einig, die Zustimmung des Raumplaners und die der Raumordnungsabteilung des Landes Tirol liegen vor, die vollen Erlöse aus dem Baurecht gehen an die Pfarre in Oberndorf (nicht nach Salzburg oder St.Johann).

Auf Antrag der GEO (durch GR Ersatz Strobl Lukas) wurde eine geheime Abstimmung durchgeführt.

Die Abstimmung erfolgt nach doch sehr müßigen und langen Verhandlungen, Diskussionen und oft emotionalen Momenten (dreierseits) überraschend positiv aus.

Mit 9:4 Stimmen wurde der Beschluss zur Umwidmung von 2.500m² Pfarrfeld gefasst.

Fazit – eine sehr faire und gute Diskussionsrunde zwischen allen Beteiligten.

Mich freut es auch sehr, dass auch mindestens ein oder zwei Mitglieder der ÖVP für diese Projekt gestimmt haben – denn es ist für Oberndorf ein gute Sache.
Es geht immer nur um die gute Sache für Oberndorf – politische Ansichten müssen Nebensache sein !

Bericht - Thaler Gerry

Montag, 7. November 2011 - 13:42 Uhr
Entgegnung der Opposition ..... mehr als halbherzig !

Da kann man sich ja nur wundern ....

ÖVP befürchtet Verbauung !
Lt. HansJörg Landmann und Hans Bachler sollte die ganze Bebauung nach Westen hin orientiert werden - außer Wald steht da aber derzeit kein Grundstück zur Verfügung. Ausserdem widerspricht das den Regeln der Raumordnung - selbst das Land und die Sachverständigen sprechen sich für eine Bebauung am Mesnerfeld aus. Wohnraum und Infrastruktur (Kirche, Gemeinde, Schule, Geschäfte etc.) gehören mal zusammen. Die Oberndorferinnen und Oberndorfer sind wichtiger, als beste landwirtschaftliche Fläche .....
Das Dorf darf nicht noch mehr in die Länge gezogen werden - sonst werden wir bald St.Kitzdorf !
Weiters wurde argumentiert, dass das Grundstück zu windig sei - Aussage Cilli Foidl (wohnt ca. 150m nebenan).
Alternativvorschläge gab und gibt es bis dato immer noch NICHT.

Montag, 31. Oktober 2011 - 16:50 Uhr
"Wohnen am Mesnerfeld" wird von ÖVP und GEO abgelehnt

Auszug "Der Kitzbühler Anzeiger" vom 27.10.2011

Blockade-Politik führt zu nichts ...
Was hat die ÖVP und besonders die GEO (Hannes Nothdurfter, Christian Schroll) dazu bewogen, die Umwidmung und damit die Errichtung von günstigen Mietwohnungen für junge OberndorferInnen abzulehnen?

Wo doch alle im Wahlkampf vor einem Jahr versprochen haben, dafür Sorge zu tragen, dass unsere Jungen einen Baugrund, eine Eigentums- oder eine Mietwohnung bekommen. Man hätte ja noch Verständnis, wenn sie dafür einen Alternativgrund genannt hätten, wenn sie treffende Argumente gehabt hätten. Aber nichts davon: einfach „nein“ zu günstigem Wohnraum!

Wo führt diese Blockadepolitik von ÖVP und GEO hin?

Ich werde mich weiterhin um unsere Jugend bemühen und versuchen, günstige Wohnungen für junge Oberndorferinnen und Oberndorfer zu schaffen.

Euer BGM Hans Schweigkofler

Dienstag, 25. Oktober 2011 - 14:23 Uhr
Kräftemessen in Oberndorf um billige Wohnungen

Die Oberndorfer Orts-ÖVP stemmt sich gegen ein Projekt der Neuen Heimat. SP-Bürgermeister Schweigkofler zeigt sich verwundert.

Auf dem Mesnerfeld der Diözese in Oberndorf möchte die Neue Heimat Wohnungen errichten. Im Gemeinderat ist aber ein Streit um die Umwidmung des Grundstückes entfacht.

Foto: Hofer
Foto: REDAKTION
Von Harald Angerer, TT.com

Oberndorf – Um die weitere Verwendung eines 2500m2 großen Pfarrgrundes ist in Oberndorf ein Streit entbrannt. SP-Bürgermeister Hans Schweigkofler hätte dort gerne billige Wohnungen. Die Orts-ÖVP hingegen will die Grünfläche schützen. Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung sind nun die Meinungen der beiden Fraktionen aufeinandergeprallt.

Die Diözese Salzburg und die Neue Heimat Tirol sind sich einig: Mittels Baurechtsvertrag könnte der Wohnbauträger auf dem so genannten Mesnerfeld bauen. Dem Vorhaben fehlt noch die notwendige Widmung. Diese wurde dem Projekt mit den Stimmen der ÖVP und der Liste „GEO – die nächste Generation Oberndorfs“ vorerst verwehrt. Sie haben beantragt, die Widmung zu verschieben. Erst solle das Raumordnungskonzept neu geschrieben werden. Diese Vorgangsweise wurde mit sieben zu sechs Stimmen beschlossen. Für Bürgermeister Schweigkofler völlig unverständlich. „Die Widmung entspricht allen Vorgaben des Landes Tirol und das Projekt wäre ein Glücksfall für die Gemeinde Oberndorf“, sagt der Bürgermeister.

ÖVP-Ortsobmann Christian Hopfensperger sieht die Sache allerdings ganz anders. „Es sollen keine hochwertigen landwirtschaftlichen Flächen mehr verbaut werden. Auch wir wollen Wohnflächen schaffen, aber in dem Bereich Bruggerrain bis Hartsteinwerk“, sagt Hopfensperger. Konkrete Grundflächen gäbe es aber noch nicht. „Die Verhandlungen mit Grundstückseigentümern muss schon der Bürgermeister selbst führen, wir nehmen ihm diese Arbeit sicher nicht ab“, erklärt Hopfensperger. Es sei zuerst aber wichtig, das Raumordungskonzept zu überarbeiten. Dieses legt fest, wie sich die Gemeinde in den nächsten zehn Jahren räumlich entwickelt.

Schweigkofler will nun das Projekt im Gemeindevorstand besprechen, dazu soll auch der Listenführer der GEO eingeladen werden. „Dann werde ich sie fragen, wie sie sich das nun vorstellen. Einfach nur dagegen sein, ist mir zu wenig, sie sollen Alternativen aufzeigen. Immer mehr junge Oberndorfer finden keine Wohnung mehr im Ort, die kann man doch nicht aus rein politisch-taktischen Gründen im Stich lassen“, poltert der Ortschef. Er werde die Widmung sicher auf die Tagesordnung der nächsten Gemeinderatssitzung nehmen.

Ältere Beiträge

Anmelden

<<< ZURÜCK